Ernährungsrat i.G. und Bürger diskutieren auf der fairen Woche über regionale Ernährung
Die größte Aktionswoche des Fairen Handels hat bundesweit Engagierte und Interessierte zusammengebracht. Auch in Bergisch Gladbach fanden viele unterschiedliche Aktionen für Bürger:innern statt, um für das Thema zu sensibilisieren und aufzuklären. Als Fair Trade Stadt bringt Bergisch Gladbach viele Initiativen, Vereine und Organisationen hervor, die eine nachhaltige Vision der Zukunft teilen - so auch den Ernährungsrat für das Bergische Land i.G. Das vierköpfige Kernteam hat sich am vergangenen Freitag, dem 25.09.2020 auf dem so genannten Trotzenburgplatz mit zahlreichen interessierten Bürger:innen über das Thema faire Ernährungswirtschaft ausgetauscht.Die Initiator:innen sammelten Bürgerstimmen zu wichtigen Themen, wie Gemeinschaftsverpflegung, ökologisch und fair erzeugte Lebensmittel, und bezahlbare Ernährungsmöglichkeiten. Das klare Fazit: es muss etwas passieren und das in vielen Bereichen, aber vor allem in der Ernährungsbildung. „Damit beginnt alles“, kommentierten viele Bürger:innen am Freitag in der Innenstadt.
„In den KITAs und Schulen sollten schon die ganz Kleinen wissen, dass der Apfel nicht aus dem Supermarkt kommt“, sagt Michael Müller von den Bergischen Obstwiesenrettern und Mitinitiator des Ernährungsrat i.G . Es gibt zahlreiche Streuobstwiesen im Bergischen Land, die für die praktische Ernährungsbildung und zur gesunden Verpflegung zur Verfügung stehen. „Wir müssen nur die Strukturen dafür schaffen.“
Dass Veränderungsbedarf im Bildungssektor besteht, zeigt auch die Studie zur Ernährungsbildung an Schulen und KITAs des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. In der Ergebnispräsentation aus 2019 heißt es u.a.: „Praxiswissen zu Herkunft von und Umgang mit Lebensmitteln oder Informationen zu Esskultur oder regionaler Vielfalt von Essen und Trinken werden eher nicht vermittelt.“
„Doch genau dieses Praxiswissen ist wichtig, um ein gesundheitsförderliches und klimaschonendes Ernährungsverhalten zu entwickeln“, erklärt Dr. Barbara Steinrück. Der Ernährungsrat i.G. wird sich im Bergischen Land für die Ernährungsbildung aller Altersschichten einsetzen und Akteure in dem Bereich miteinander vernetzen.